Gottes Wille geschehe

Autor: Markus Rex

 

Matthäus 6,9-10
Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.

 

Das Reich Gottes meint die Königsherrschaft Gottes und es ist überall da präsent, wo Er das Sagen hat. Das beginnt im privaten bzw. persönlichen Bereich, erstreckt sich weiter auf die Gemeinde und breitet sich schließlich über die ganze Erde aus. Das Reich Gottes hat direkt damit zu tun, dass sein Wille geschieht. Allerdings bestehen unterschiedliche Ansichten, was unter dem Begriff »Der Wille Gottes« zu verstehen ist. Manche Christen sprechen von der geheimnisvollen, unergründlichen Weisheit Gottes und meinen damit, dass man den Willen Gottes sowieso nicht herausfinden kann. Sie fragen sich dann, was für ein tieferer Sinn dahinter stecken könnte, dass ihr Auto gestohlen wurde oder warum sie den Bus verpasst haben.

 

Als junger Mann war ich gern mit anderen geistlich »heißen« Leuten zusammen. Einmal sinnierten wir drüber, was Jesus in Matthäus 7,9-11 über unser Gebet bzw. Bitten sagte. Wir freuten uns über die Zusage Gottes, dass er wie ein Vater seinen Kindern gute Gaben gibt, und fragten uns, ob Gott uns auch eine (giftige) Schlange gäbe, wenn wir darum bitten würden. Schließlich kamen wir zu dem Ergebnis, dass wir nicht immer so genau wissen, ob das, worum wir gebetet haben, ein (nützlicher) Fisch oder eine (schädliche) Schlange ist. Weil Gott uns aber nur Gutes gibt, würden wir die Schlange nicht bekommen. Das Fazit unserer Überlegung war, dass es sicherlich nicht schadet zu beten, aber ob bzw. wie unsere Gebete beantwortet werden, ist offen. Inzwischen weiß ich es besser, aber leider gibt es noch immer viele Christen, die in ihrem Gebetsleben unsicher sind und deshalb ihre Gebete bewusst oder unbewusst an den Hintergedanken koppeln »… wenn es Gottes Wille ist«.

In der ehemaligen DDR meldete sich einmal jemand zu einer Konferenz an, nahm aber schließlich doch nicht daran teil. Auf die erstaunte Frage, warum er denn nicht gekommen sei, meinte er, dass es nicht Gottes Wille gewesen wäre. Das wiederum leitete er daraus ab, dass sein Trabant unterwegs kaputt gegangen war. Jemand anderes wollte in einer bestimmten Stadt bei der Gemeindearbeit mithelfen. Er sagte: »Wenn es Gottes Wille ist, dass ich dorthin umziehe, werde ich eine Wohnung bekommen. Bekomme ich dort keine Wohnung, dann war es auch nicht Gottes Wille, dass ich dort hingehe.«

 

Gemäß der Lexika im Internet wiktionary.org und thefreedictionary.com ist der Wille einer Person. a) ein alle Handlungen bestimmendes Streben, b) die Fähigkeit, sich für oder gegen etwas zu entscheiden, c) eine feste Absicht und d) ein Wunsch, d.h. das, was jemand tun oder haben will. Der menschliche Wille umfasst also mehrere Bereiche.
Wenn wir die Bibel zum Willen Gottes untersuchen, entdecken wir auch dort unterschiedliche Bedeutungen. Um genau zu sein, sollten wir nicht von verschiedenen Bedeutungen sprechen, da es sich ja immer um denselben Willen handelt bzw. denselben Gott, der in sich eins ist. Eigentlich handelt es sich um verschiedene Äußerungsmöglichkeiten oder Ebenen, auf denen sich der Wille Gottes äußern kann. Um es jedoch besser erklären zu können, werde ich an manchen Stellen den Willen Gottes als einen biblischen Begriff behandeln, der unterschiedliche Bedeutungen hat bzw. den wir mehrfach definieren können.

 

Als Erstes äußert sich der Wille Gottes durch die Gebote und Anweisungen, die Gott seinem Volk gegeben hat. Gott will, dass wir seine Anweisungen in der Schrift befolgen, so wie Jesus das in dem Gleichnis von den zwei Söhnen zum Ausdruck brachte.

 

Matthäus 21,28-31

Was meint ihr aber? Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und er ging zu dem ersten und sprach: Sohn, mache dich auf und arbeite heute in meinem Weinberg! Der aber antwortete und sprach: Ich will nicht! Danach aber reute es ihn, und er ging. Und er ging zu dem zweiten und sagte dasselbe. Da antwortete dieser und sprach: Ich gehe, Herr! und ging nicht. Wer von diesen beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste …

 

Der Wille des Vaters meint in diesem Abschnitt ganz einfach, dass wir seine, d.h. Gottes Gebote und Anweisungen befolgen und unser Leben nach seinem geschriebenen Wort ausrichten. Das wird in der Bibel u.a. umschrieben mit: Gehorsam sein, Täter des Wortes sein oder in der Wahrheit wandeln (vergl. Röm 6,16-17; Jak 1,22; 2 Joh 4). Die gesamte Heilige Schrift ist der geoffenbarte Wille Gottes für uns. Sie zeigt uns, wie wir ein gottgefälliges Leben führen können. Es gibt aber auch einzelne Verse, die konkret Gottes Willen ausdrücken, wie 1 Thessalonicher 4,3; 5,16-18 und 1 Petrus 2,15.

Eine weitere Ebene des Willens Gottes ist sein souveränes Handeln. Gott bringt seine Pläne und Absichten zustande, und zwar wann und wie er sie haben will.

 

Epheser 1,9-11

Er hat uns das Geheimnis seines Willens bekanntgemacht, entsprechend dem Ratschluss, den er nach seinem Wohlgefallen gefasst hat in ihm, zur Ausführung in der Fülle der Zeiten: alles unter einem Haupt zusammenzufassen in dem Christus, sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist – in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens

 

Im Verlaufe der Heilsgeschichte gebrauchte Gott zur Durchführung seiner Absichten sogar ungläubige Menschen wie z.B. Herodes und Pilatus. Sie meinten vielleicht, nach eigenem Gutdünken zu handeln, doch in Wirklichkeit wurden sie von Gott gebraucht, damit sein Erlösungsplan zustande kommen konnte.

 

Apostelgeschichte 4,27-28

Ja, wahrhaftig, gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, haben sich Herodes und Pontius Pilatus versammelt zusammen mit den Heiden und dem Volk Israel, um zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt hatte, dass es geschehen sollte.

 

Andere ahnten, dass sie unter höherem Befehl stehen, wie z.B. Kyrus (vergl. Jes 44,28 u. Esra 1,1-3).

Gott hat bis heute einen Heilsplan für Israel, den er durchzieht, egal, ob Menschen das so wollen oder nicht. Auch wird Jesus eines Tages wiederkommen und weder der Teufel noch der Unglaube von Menschen können das verhindern.

Die dritte Ebene des Willens Gottes ist schließlich das Wohlgefallen Gottes, d.h. das, was Gott gefällt, ist sein Wille (vergl. Matth 11,26; Luk 12,32; Eph 1,5).

Römer 12,2

Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch in eurem Wesen verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.

 

Das Wohlgefallen schließt alles ein, was Gott für uns möchte bzw. was er für uns geplant hat, seine Güte, d.h. Gutes im Leben, genauso wie seine Berufungen und Aufträge für uns.

 

Wir kennen nun drei Ebenen des Willens Gottes. Doch Vorsicht, wir müssen beim Lesen der Bibel und in unserer Nachfolge genau beachten, auf welcher Ebene des Willens Gottes wir uns jeweils befinden. Wer sie nämlich verwechselt bzw. den Willen Gottes bezüglich der verschiedenen Themenbereiche der Bibel oder Lebenssituationen nicht der Sachlage entsprechend interpretiert, kann in seinem Verständnis biblischer Wahrheiten leicht in eine Schieflage geraten. Das möchte ich am Beispiel unserer Errettung deutlich machen.

Gemäß dem Zeugnis der Bibel will Gott nicht, dass auch nur ein einziger Mensch verloren geht bzw. Gott will, dass ohne Ausnahme alle gerettet werden.

 

1 Timotheus 2,3-4

… denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

2 Petrus 3,9

Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.

 

In o.g. Versen wird der Wille Gottes bezüglich der Errettung der Menschen ganz klar ausgedrückt. Durch die drei Ebenen des Willens Gottes ergeben sich, oberflächlich betrachtet, unterschiedliche Möglichkeiten, die Sicht Gottes zur Errettung des Menschen zu interpretieren.

Erstens, weil Gottes Ge- bzw. Verbote seinen Willen ausdrücken, hieße es, dass er den Menschen nicht erlaubt, verloren zu gehen. Gemäß der zweiten Bedeutung würde Gott unter allen Umständen souverän handeln, damit niemand verloren geht. Er würde es selbst gegen ihren eigenen Willen nicht zulassen, dass Menschen verloren gehen, und würde mit allen Mitteln dafür sorgen, dass sie am Ende gerettet sind. Mancherorts existiert diese letzte, fatale Auffassung. Weil Gott die Menschen so sehr liebt, würde er es niemals zulassen, dass sie auf ewig verloren wären. Das würde dann allerdings die Evangelisation, den Hauptauftrag der Christen, überflüssig machen. (Gläubige, die dieser Ansicht sind, evangelisieren auch nicht oder nur sehr mangelhaft.) Die dritte Möglichkeit ist, dass Gott ganz einfach keinen Gefallen daran hat, wenn jemand verloren geht, sondern dass es ihm im Gegenteil wohlgefällt, wenn Menschen gerettet werden und ihre Ewigkeit bei ihm im Himmel verbringen.

 

An diesem Beispiel von der Errettung sehen wir, dass wir die verschiedenen Äußerungen des Willens Gottes nicht willkürlich austauschen dürfen. Wenn wir den Willen Gottes in den verschiedenen Kontexten der Bibel falsch verstehen, kann nicht nur der Sinn einzelner Verse, sondern auch die Heilslehre entstellt werden. Welche Bedeutung in o.g. Beispiel richtig ist, können wir nur mit Hilfe der gesamten Schrift zu diesem Thema herausfinden. Dann stellen wir auch sehr leicht fest, dass nur die dritte Bedeutung zutreffen kann, da die Bibel an mehreren Stellen die Möglichkeit, dass Menschen verloren gehen können und die Notwendigkeit der eigenen Entscheidung klar herausstellt.

 

Den »Willen Gottes« richtig zu interpretieren ist nicht nur für die Heilslehre, sondern auch für unser gesamtes Leben in der Nachfolge wichtig, damit wir einerseits nicht in Dinge einzugreifen versuchen, die allein Gottes Angelegenheiten sind und andererseits unseren Teil dazu beitragen, dass Gottes Wille auf dieser Erde geschehen kann. Das betrifft unseren Dienst genauso wie unser Gebetsleben. Als Jünger Jesu sollten wir nicht meinen, dass Gott ja sowieso tut, was er will und wir ohnehin nichts anderes tun können. Weil Gott souverän handelt, d.h. tut, was er will, würde automatisch geschehen, was Gott für uns vorgesehen hat, ohne dass wir irgendeinen Einfluss darauf hätten (vergl. Röm 9,12).

Aufgaben und Berufungen, einschließlich der nötigen geistlichen Ausrüstung dazu, teilt Gott aus, wie er will (vergl. Hebr 2,4). Niemand kann sich seinen Platz im Reich Gottes selbst aussuchen. Doch damit Gottes Wille diesbezüglich in unserem Leben geschehen kann, müssen wir ihn geschehen lassen, indem wir uns seinen Plänen für uns hingeben. So sehen wir das im Dienst von Jesus. Gott wollte uns retten und uns zu Mitgliedern seiner Familie machen (s. Eph 1,5). Jesus kam auf diese Erde, um den Willen Gottes zu tun (s. Joh 4,34; Hebr 10,9). Gott sandte seinen Sohn und der Sohn gab sich hin. Gott wollte, dass Jesus für uns stirbt und Jesus opferte sich freiwillig für uns. Es war also ein Zusammenspiel des Willens Gottes und der freiwilligen Hingabe Jesu, die sich im Garten Gethsemane in dramatischer Weise zeigte, als sich sein innerer Konflikt zuspitzte.

 

Lukas 22,42 (RELB)

und sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!

 

Dieses Gebet Jesu wird oft missverstanden und ist deshalb oft missbraucht worden. Es drückt nicht Jesu Unkenntnis des Willens Gottes aus, (denn den kannte er sehr wohl,) sondern sein Ringen mit sich selbst, Gottes Willen bis zum qualvollen Tode am Kreuz zu erfüllen. Es ist mehr ein Gebet der Hingabe an den Willen Gottes mit der Bereitschaft, ihn unter Selbstaufopferung auf jeden Fall zu tun. Jedenfalls ist es kein Gebetsmuster für uns, wenn wir Gott z.B. um Schutz für unsere Reise bitten. Zu beten: »Vater, wenn es dein Wille ist, mich zu bewahren, dann tue es bitte!« und bei einem Unfall zu sagen, dass Gott in seiner unergründlichen Weisheit anderes mit uns vorhatte, entspricht nicht der biblischen Lehre. Was göttlichen Schutz für unser Leben betrifft, teilt uns die Bibel den Willen Gottes z.B. in Psalm 91 klar und deutlich mit. Dort lesen wir von Bewahrung vor Unglück (v.10), von behüteten Wegen (v. 11) und dass wir beschützt werden (v. 14). Gott hat Wohlgefallen daran, dass wir auf unseren Reisen sicher ankommen. Nun liegt es an uns, den Schutz Gottes durch Glauben an sein Wort in Anspruch zu nehmen und so den Willen Gottes für unsere Unversehrtheit geschehen zu lassen.

Gott möchte, dass es uns gut geht (s. 3 Joh 2). Wenn es darum geht, von Gott bestimmte Segnungen zu erhalten, müssen wir zunächst einmal anhand der Bibel herausfinden, was er uns durch die Erlösung in Christus zugedacht hat. Sein Wort ist sozusagen sein Testament, sein Wille (s. Hebr 9,14-17). Bei dem Gebet um einen konkreten Segen, der vom Wort Gottes abgedeckt ist, sollten wir uns eher auf die Zusage in 1 Johannes 5 stützen und nicht auf das Gebet Jesu in Gethsemane.

 

1 Johannes 5,14-15

Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, dass er uns hört, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben.

 

Neben Jesus haben wir noch ein anderes Beispiel, und zwar Paulus. Er wusste sich durch Gottes Willen zum Apostel berufen (1 Kor 1,1), d.h., er hat sich nicht selbst dazu gemacht. Doch genauso wie wir heute musste er es lernen, während seines Dienstes im Willen Gottes zu sein und nicht eigenen Vorstellungen zu folgen (s. Apg 16,6-10; 21,14). Dann finden wir nach Jahren seines Dienstes eine interessante Aussage von ihm im Römerbrief.

 

Römer 1,10-11

… indem ich allezeit in meinen Gebeten flehe, ob es mir nicht endlich einmal durch den Willen Gottes gelingen möchte, zu euch zu kommen. Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, um euch etwas geistliche Gnadengabe mitzuteilen, damit ihr gestärkt werdet …

 

Paulus hegte schon seit langer Zeit den Wunsch, auch einmal die Gemeinde in Rom aufsuchen zu können. Für o.g. Vers gibt es jetzt zwei Betrachtungsmöglichkeiten. Einmal, dass Paulus sich nicht sicher war, ob Gott wollte, dass er auch den Gläubigen in Rom dient. Weil es aber sein Wunsch war, flehte er Gott an, es ihm möglich zu machen. Zum anderen, dass Paulus wusste, dass seine Reise nach Rom dem Willen Gottes entsprechen würde. Ich glaube, dass die zweite Deutung die Richtige ist, denn das »Flehen1« bezüglich Gebet hat nichts mit Betteln um den Segen zu tun bzw. Gott für unsere eigenen Pläne doch noch rumzukriegen, sondern durch das Flehen beten wir Gottes Willen hervor, so dass er schließlich zustande kommt. Sein Dienst in Rom war damit nur noch eine Frage der Zeit, wie es uns Apostelgeschichte 28,30-31 bezeugt.
Viele Christen fühlen sich zu einer bestimmten Aufgabe berufen, aber nicht alle finden sich am Ende darin wieder und sind deshalb nicht selten frustriert. Zum Teil liegt es daran, weil sie nicht genügend Zeit im Gebet vor Gott verbringen und darum »flehen«, ob es ihnen nicht endlich einmal durch den Willen Gottes gelingen möchte, dieses oder jenes zu tun. Statt dessen erwarten sie, dass es ihnen sozusagen in den Schoß fällt. Sie hoffen, dass sich irgendwann einmal irgendetwas in ihrem Leben ereignet, dass sie in ihre Berufung hinein katapultiert.

Die Bibel zeigt uns den allgemein gültigen Willen Gottes für alle Menschen bzw. für alle Gläubigen. Die Bibel bildet den Rahmen für die christliche Lebensweise, d.h., als wiedergeborene Kinder Gottes leben wir nicht länger nach weltlicher Weise bzw. dem Willen der Menschen, sondern nach dem Willen Gottes (1 Petr 4,2; Hebr 13,20-21). Innerhalb dieses Rahmens gibt es aber auch den spezifischen Willen Gottes für jeden persönlich. So ist der eine z.B. als Missionar nach Afrika berufen und ein anderer soll in seiner Gemeinde vor Ort mithelfen. Diese jeweilige Aufgabe finden wir für uns nur durch die Führung des Heiligen Geistes und Gebet heraus. Ein diesbezügliches Gebetsmuster haben wir z.B. im Kolosserbrief.

 

Kolosser 1,9-10

Deshalb hören wir auch seit dem Tag, da wir es vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, damit ihr des Herrn würdig wandelt und ihm in allem wohlgefällig seid: in jedem guten Werk fruchtbar und in der Erkenntnis Gottes wachsend …

 

Wenn wir erfüllt sind mit dem Willen Gottes, verbunden mit der Bereitschaft und Hingabe, ihn auch zu tun, führen wir ein Gott wohlgefälliges Leben und bringen in unserem Leben und Wirken für Gott reichlich Frucht.

 

1 Flehen: grch. deomai

 

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